Wie haben Sie sich auf Ihre Rolle als Hotel Direktor des White Lotus, Fabian, vorbereitet?
Christian Friedel: Ich habe mich bei den Dreharbeiten auf ein sehr gutes Drehbuch und auf Spontanität und Intuition verlassen können. Da es eine feine Nebenrolle ist, die eine wunderbare unfreiwillige Komik in sich trägt, wollte ich sie im Moment entwickeln, basierend auf Mikes großartiger Basis.
Die Serie behandelt gesellschaftliche Themen. Was denken Sie, ist die wichtigste Botschaft von “The White Lotus“?
CF: In der dritten Staffel erleben wir die skurrilen Figuren auf einer gespiegelten Reise in ihre Abgründe. Ob sie sich trauen in den Spiegel zu schauen, wird nicht immer klar, aber das Karma was folgt, liegt in ihren Händen. Vielleicht ist die wichtigste Botschaft, dass wir eine große Verantwortung tragen, welche Entscheidungen wir im Leben treffen, und wie Spiritualität uns helfen kann, möglichst weise zu agieren.
Was macht in Ihren Augen “The White Lotus“ so beliebt?
CF: Ich glaube die unglaubliche Mischung aus verschiedenen Genres – es ist spannend, komisch, tragisch, lädt zum Träumen und Nachdenken ein, ist bissig, satirisch, böse, klug und unschlagbar unterhaltsam.
Wie war es, auf Ko Samui zu drehen, und welche Auswirkung hatte der Erfolg der Serie auf den Ort?
CF: Welche Auswirkungen die Serie auf den Ort haben wird, kann man sich noch nicht wirklich ausmalen. Nach dem Film “The Beach“ waren sogar Strände und Naturreservate in Gefahr überlaufen zu werden. Der Tourismus ist wichtig für Thailand, aber man sollte darauf achten, dass man dieses Land nicht aussaugt oder kaputtreist. Die Dreharbeiten vor Ort waren fantastisch, aber die Diskrepanz zwischen Tourismus und wirklichem Leben auf der Insel war jeden Tag spürbar.
Interview: Theresa Schramm